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Der Biennale-Künstler aus Pfinztal eröffnet nun einen Ausstellungsraum für seine Werke in Karlsruhe
Pavel Miguel erfüllt sich Traum mit eigener Galerie
**Karlsruhe.** Der international bekannte Bildhauer Pavel Miguel hat in der Karlsruher Innenstadt eine eigene Galerie eröffnet. „Damit habe ich mir einen Traum erfüllt“, sagt Pavel Miguel (Foto: Galerie Pavel Miguel). In seinem Ausstellungsraum erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Auswahl seiner Werke: von Bronze- und Gipsfiguren über Malerei, bis zu lebensgroßen Holzstelen („Die Frau in Blau“). Ausgestellt ist auch eine kleinere Version seines monumentalen Bücher-Floßes, genauso wie die Keramik-Weltkugel „Earth Cream“ auf einem Sockel aus Mammutbaum.
Pavel Miguels Kunst ist vieldeutig, aber immer figurativ, die Abstraktion ist ihm zu unkonkret. „Realismus ist meine Leidenschaft“, erklärt Miguel. „Meine Kunst soll zupacken wie ein bissiger Hund“, fügt er an. In seiner Kunst stellt der gebürtige Kubaner die großen Fragen nach Freiheit, Identität, Krieg, Konsum und Zugehörigkeit. Die Symbolik, mit der er arbeitet, ist wirkungsvoll und zugänglich, auch mit Hintersinn.
Das Meer, Sand, Schiffe, viele Erinnerungen an seine Heimat Kuba, finden sich in seinen Werken. Die Bilder sind farbenfroh, aber die darauf abgebildeten Fische („Atomic Sardellen“) zeugen nicht von einer Idylle, sondern wirken mit ihrer kontrastreichen Kolorierung auch ein bisschen unnatürlich giftig. Umweltbewusstsein, politische Hintergründe sind ihm wichtig in seiner Kunst.
Im vergangenen Jahr sorgte Miguel bei der berühmten Kunstbiennale von Venedig mit einem kunstpolitischen Statement für Aufsehen. Mit seiner monumentalen Skulptur der „Militärischen Maria“ schipperte er entlang des Canale Grande in Richtung Biennale-Gelände. Sogar Yoko Ono sei am Pier vor seiner überlebensgroßen Pietà-Skulptur mit dem Titel „Between Heaven and Hell” (Zwischen Himmel und Hölle) stehen geblieben, erzählt Pavel Miguel. Seine Madonna ist eine Abwandlung der ikonischen Figurengruppe aus der Kunstgeschichte (Mutter und Sohn). Sie trägt aber nicht wie gewohnt den toten Christus auf ihrem Schoß, sondern einen toten Soldaten. Quasi eine verkleinerte Auskopplung des Themas hat er nun ins Schaufenster seiner Karlsruher Galerie gestellt: Miguels neuer Madonnen-Kopf trägt ein tarnfarbenes Mantel-Kopftuch.
Vor wenigen Wochen nahm Pavel Miguel an der Biennale von Montreux teil. An der Promenade des Genfer Sees war sein Bücher-Floß „All That I Need to Know“ (Alles was ich wissen sollte) aus sechs schweren Wälzern in der Open-Air-Ausstellung zu sehen. Die fünf Meter lange Arbeit besteht aus einem Floß aus Ästen, auf dem sechs riesige Bücher ruhen – vollständig aus Holz gefertigt. Jede Buchskulptur ist gewichtig. Eine kleinere Version zeigt er in seiner neuen Galerie. Der nächste Kunstwechsel in Karlsruhe steht am Samstag, 6. Dezember, (17 bis 20 Uhr) an.
Miguels Kunst entsteht im Atelier in Pfinztal (Georgstraße 17); dorthin lädt er zur Adventsausstellung ein: am 30. November, 7. und 14. Dezember, jeweils 12 bis 19 Uhr. Die Galerie (Kaiserstraße 53) hat dienstags und freitags, 16 bis 19 Uhr sowie samstags, 11 bis 14 Uhr geöffnet.
Quelle: Badische Neueste Nachrichten (BNN)
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BIENNALE 2024
Venedig Biennale Arte 2024
The 60th International Art Exhibition runs from Saturday, April 20 to Sunday, November 24, 2024Pavel Miguel has traveled to Venice with his sculpture "Between Heaven and Hell".
arttrado.de: Himmel und Hoelle Pavel Miguel bei der biennale venedig 2024




















